Restaurierte Gedenkstätte: Einladung nach Hottendorf

Symbolbild / pixabay.com

Am Sonnabend, 18. November, laden die Hansestadt Gardelegen und der Förderverein der Gedenkstätte Feldscheune Isenschnibbe Gardelegen zur Übergabe der restaurierten Gedenkstätte des Todesmarsches auf den Friedhof nach Hottendorf ein. Beginn ist um 10 Uhr.

Für die musikalische Umrahmung sorgt der Lebenshilfe-Chor Musica. Gestaltet wird die Übergabe auch von Schülern sowie durch Ortsbürgermeister Fred Odewald und die Fördervereinsvorsitzende Monique Grothe.

Vor mehr als drei Jahren hatte die Entwicklung der Vorstellungen zur Gestaltung der KZ-Gräbergedenkstätte Hottendorf zum Gedenken an die ermordeten Häftlinge auf dem Todesmarsch begonnen.

Es folgte die obligatorische Antragstellung auf eine denkmalrechtliche Genehmigung. Das Genehmigungsverfahren dauerte zwei Jahre, die Genehmigung erfolgte gemäß der Vorstellungen des Fördervereins Feldscheune Isenschnibbe Gardelegen und der Hansestadt Gardelegen.

Die Kosten der Instandsetzung belaufen sich auf rund 18.200 Euro und werden nach Bewilligung durch das Landesverwaltungsamt vollständig vom Land Sachsen-Anhalt übernommen.

Das Besondere an dieser Gedenkstätte ist, dass es sich um zwei Gräberfelder handelt. Die KZ-Häftlinge kamen aus verschiedenen Lagern. Im oberen Teil des Friedhofes sind sechs Opfer begraben, die aus dem Außenlager Salzgitter-Watenstedt des KZ Neuengamme kamen.

Im unteren Teil des Friedhofes sind vier Opfer begraben, die aus den Außenlagern des KZ Mittelbau-Dora bei Nordhausen stammten.

Die Oberfläche der Gräberfelder wurde – in Erinnerung an die Ankunft der Häftlinge auf dem Bahnhof –  mit schottergleichem Material gestaltet und mit Gräsern bepflanzt, die sich im
Winde bewegen, gleich den ausgemergelten, dem Tode nahen, schwankenden Häftlingen auf und neben den Gleisen bei der Ankunft auf den Bahnhöfen. Für jeden Ermordeten wurde wieder das Grabzeichen aufgestellt.