Ipse auf Reisen

örg Wrobel, der die Ipser durch das Gotteshaus führte, beschrieb die heutige Gestalt der Kirche als Ergebnis eines Umbaus im 17. Jahrhundert.

Am 29. März machten sich 25 Ipser zu einem Tagesausflug mit dem Bus auf. Eingeladen hatte der Verein „Ipse excitare“. „Zum einen ist der Ausflug eine Bildungsreise mit dem Schwerpunkt auf der Besichtigung von Dorfkirchen, zum anderen ein Dankeschön für das Engagement und den Aufwand, den die Dorfgemeinschaft bei unseren Veranstaltungen leistet“, sagte Vereinsvorsitzender Tilo Mottschall. Es war bereits die dritte Reise dieser Art. Die erste führte 2019 nach Quedlinburg, wo die Gruppe die sechs Altarfiguren besichtigte, die ursprünglich aus der Ipser Kirche stammten. 2023 stand Petersberg bei Halle auf dem Programm. Dieses Jahr nun führten die Wege in die altmärkische Heimat.

Reisestart

Startpunkt des Ausflugs war die Kirche in Ipse, wo der Bus pünktlich um 9 Uhr abfuhr. Bei grauem Himmel und kühlen zehn Grad blieb die Stimmung heiter, begleitet von regen Gesprächen unter den Teilnehmenden. Die Route führte über Wiepke, Kakerbeck, Winterfeld und Wallstawe nach Osterwohle – vorbei an Pferdekoppeln, Höfen und weiten Feldern. Die Straße wand sich durch urige Dörfer, wie sie für die Altmark typisch sind: schlicht, gewachsen, bodenständig.

Pfarrkirche Osterwohle

Erster Halt der Fahrt war die Dorfkirche in Osterwohle, ein Bauwerk mit eindrucksvoller Geschichte und reicher Ausstattung.

Jörg Wrobel, der die Ipser durch das Gotteshaus führte, beschrieb die heutige Gestalt der Kirche als Ergebnis eines Umbaus im 17. Jahrhundert. Ursprünglich sei sie „eine mäßige Feldsteinkirche aus dem dreizehnten Jahrhundert“ gewesen, erklärte er. Der markante Turm und die Holzschnitzereien kamen erst später hinzu.

Besonders eindrucksvoll ist die kunstvolle Innenausstattung, die auf das Ehepaar Albrecht von der Schulenburg und Oelicke von Saldern zurückgeht. „Nach dem Tod ihres Gatten Albrecht 1607 ließ sie von mehreren Schnitzlern das überwältigende Schnitzwerk erstellen“, berichtete Wrobel. Die Arbeiten wurden 1621 vollendet und sind noch im Original erhalten. Auffällig sei die „überreiche Ornamentik“ und der Kontrast zwischen dunkler Eiche und hellem Lindenholz.

Welche weiteren Orte die Ipser besuchten und was sie dort erlebten, findest du im Bericht “Ipse auf Reisen” der Stadtspiegelausgabe April/Mai 25: KLICK HIER!