Willst du boxen?

Das Sprichwort kennst du sicher: Vorbeugen ist besser als heilen ✨ In diesem Sinne fand im Hort der Wander-Grundschule, im November und Dezember vergangenen Jahres, das Präventions-Projekt "Wir für Alle" statt / Fotos: Isabell Blume / Celina Benecke

Im November und Dezember fand im Hort der Wander-Grundschule das Projekt „Wir sind Alle“ statt. Ein Projekt zur Gewaltprävention und Konfliktbewältigung. In der Vergangenheit war es immer wieder zu Auseinandersetzungen und Ausgrenzungen in der Schule und im Hort gekommen.

Durch das Projekt sollten die Kinder erleben, dass keiner weniger Wert besitzt oder schwach ist. Die Aktivitäten und Angebote hatten das Ziel, ein friedliches Miteinander in der Welt der Kinder zu schaffen – außerdem Respekt, Tolarenz und Möglichkeiten im Umgang mit Gewalt zu vermitteln und gewaltloses Verhalten zu fördern.

 

Von 120 Hortkindern nahmen 110 am Projekt teil, das die Hort-Erzieherinnen Isabell Blume und Celina Benecke initiiert hatten. Es gab spielerische und kreative Angebote, wie Anti-Stressbälle basteln oder Entspannungstechniken über eine Traumreise und Yoga erlernen. Zur Gewaltprävention zählte auch ein sportlicher Teil.

Zu diesem gehörte das Boxen. Im Boxtraining von Mathias Philipp erfuhren die Kinder an drei Nachmittagen in der Postturnhalle wie sie Stress, Sorgen und Ängste spielerisch in kämpferischer Form abbauen können.

Mathias Philipp: “An den Boxsäcken können sie ordentlich Dampf ablassen oder überschüssige Energie positiv sportlich nutzen. Den Kids wird in den Boxkursen vermittelt, das Gewalt und Streit keine Lösung ist und man stattdessen lieber kreativ Sport treiben soll.“

In einem eintägigen Schnupperkurs lernten die Hortkinder eine weitere Sportart kennen: Karate.

Die Schlüsselelemente der Kampfkunst sind unter anderem Disziplin, Respekt und Selbstkontrolle. Werte, die in der Selbstverteidigung ebenso wichtig sind wie im täglichen Leben. Die Kinder wurden von zwei Karate-Trainer aus Wittenberg angeleitet, die regelmäßig ihre Sportart an Schulen präsentieren.

Die Projektwochen endeten in der Vorweihnachtszeit mit einem gemeinsamen Nachmittag zu dem Eltern und Lehrer geladen waren. Dazu hatten die Kinder u.a. ein Theaterstück zum Thema Mobbing einstudiert. Abschließend erhielten die jungen Projektteilnehmer kleine Präsente und eine Urkunde.