Geschichte: Mittelalterliche Gardelegener Pfennige gefunden

Mittelalterliche Gardelegener Pfennige gefunden / Text und Bilder: Jürgen Bajerski

In Gardelegen wurden bei der Renovierung der Marienkirche im Jahre 2022/ 2023 über 500 Münzen geborgen. Ralf Schulze, Reinhard Heller, Horst Konietsko und Jürgen Bajerski siebten circa 58 m³ Sediment, bestimmten und erfassten die Funde.

Unter den circa 380 mittelalterlichen Denaren, Hohlscherfen und Hohlpfennigen waren viele Münzen halbiert oder sogar geviertelt.

Zu den frühsten Denaren gehört die um 1320 geschlagene Münze mit der Markgräfin Agnes. Würdevoll begegnet uns die Stifterin des Großen Hospitals von Gardelegen hoch zu Ross mit einem breiten Hut bedeckt und mit einem Falken auf ihren Arm. 

Ab der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts ging der Landesherr dazu über, das Münzrecht an seine Städte zu verkaufen. Die neuen einseitig geschlagenen Hohlpfennige („ewiger Pfennige“) unterlagen nicht mehr dem jährlichen Umtauschzwang.

Neben vielen Stendaler und Salzwedeler Hohlpfennigen, wurde bei den Grabungen auch ein Gardeleger Hohlpfennig aus der Zeit nach 1360 gefunden.

Mehr über die Mittelalterlichen Gardelegener Pfennige in der Stadtspiegelausgabe Oktober/November 2023, Seite 13: Hier online lesen!