Geschichte: „Wir gehen auf Jagd, um “Zebras” abzuschießen.“

Ein amerikanischer Soldat fand den erschossenen KZ-Häftling in der Nähe von Gardelegen / Foto: Torsten Haarseim

Am 11. April 1945 kam auf dem Bahnhof Letzlingen ein Zug mit 1.130 KZ-Häftlingen zum Stehen, die aus dem Lager-Komplex Mittelbau-Dora im Harz stammten. 125 dieser Häftlinge gelangten nach Jävenitz. Am Morgen des 13. April 1945 wurden sie in die Wälder nördlich Jävenitz getrieben, dann wurde durch die Wachen das Feuer auf diese Menschen eröffnet.

Viele Häftlinge konnten fliehen, 27 starben im Kugelhagel. Es begann eine regelrechte Menschenjagd auf die geflohenen Häftlinge. Die beteiligten Hitlerjungen sagten: „Wir gehen auf Jagd, um `Zebras` abzuschießen.“ 

Vier der wiederergriffenen Häftlinge gelangten nach Hottendorf. Einer dieser Häftlinge lief am Friedhof vorbei und wurde von Hitlerjungen erschossen. Die drei anderen KZ-Häftlinge wurden an diesem 13. April 1945 gezwungen auf dem Friedhof eine Grube für den Ermordeten auszuheben. 

Nach dem überlieferten Bericht eines Zeitzeugen fiel einer der Häftlinge, ein Deutscher, vor einem der Hitlerjungen auf die Knie und sagte: „Junge, denke dran, Du könntest ja mein Junge sein, ich habe Frau und Kinder. Das ist doch jetzt alles aus. Lass mich am Leben.“

Wie der Junge reagierte?

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