Kleine Knopfausstellung an Markttagen geöffnet

Einen Blick in die historische Knopfproduktion der Stadt können Gäste ab sofort im Johanniterhaus Pfarrer Franz werfen / Fotos: Hansestadt GA

Knöpfe aus Gardelegen waren mal das “ganz große Ding”. Kleine Knöpfe, die jeder haben wollte. Auf Gewerbeausstellungen wurden die Knöpfe ausgezeichnet und auf zwei Weltausstellungen (1853+1862) erhielten sie Medaillen.

Anfang 1930 war die Knopfbranche einer der größte Arbeitgeber in der Region und Gardelegen in Sachen Knöpfe weiter führend auf dem Weltmarkt.

Nach dem Krieg wurden die Knopffabriken enteignet. Später waren sie unter VEB Knopffabrik Gardelegen bekannt. 1971 wurde die letzte Fabrik geschlossen.

Das ist lange her.

Seit dieser Woche können Interessierte einen Blick in die historische Knopfproduktion der Stadt werfen.

Im Johanniterhaus Pfarrer Franz stehen zwei Vitrinen mit Knöpfen sowie eine alte Holz-Knopf-Drehbank, die allerdings nicht ganz vollständig erhalten ist. Die Ausstellung ist ein Kooperationsprojekt der Hansestadt Gardelegen und des Johanniterhauses.

„Hier stand die Wiege der Gardelegener Knopfproduktion, denn die Stadt hatte ein Weltmonopol in Knöpfen“, sagte Stadtverwaltungsmitarbeiter Rupert Kaiser bei der Eröffnung im Johanniterhaus. „Wir sind sehr froh, dass wir das hier ausstellen können“, betont Johanniterhaus-Einrichtungsleiterin Ramona Gebur.

Immer zu den Markttagen, dienstags und donnerstags, können sich alle Interessierten die zwei Vitrinen und die Drehbank anschauen, denn „wir wollen unser Haus öffnen“, betont Ramon Gebur.

Ein Aufsteller wird dazu einladen, ins Foyer zu kommen.