Es sei sein bisher persönlichster Song, meint Mathias Philipp, angesprochen auf sein neues Lied, das er Mitte Januar veröffentlichte.
„Ich wollte einen sehr persönlichen Song machen, in dem ich die Beziehung zu meiner geliebten Rapmusik reflektiere“, erklärt er. Seit Anfang der 90er rappt Mathias Philipp alias MEZIA; künstlerisch beeinflußt wurde er vom früh verstorbenen Rapper Tupac Shakur, den er auch in seinem neuen Song erwähnt.
„Meine eigene Musik hat mir sehr viel gegeben. Mit ihr konnte ich Erlebtes verarbeiten. Ohne meine Musik würde ein großes Loch in meinem Leben klaffen. Es ist eine persönliche Liebesbekundung an die Rapmusik. Ich bin froh und stolz Rapmusiker zu sein“ erklärt der Gardelegener.
Viele Jahre hatte er jedoch ein sehr ambivalentes Gefühl zu den eigenen Texten. „Ich bin sehr selbstkritisch. Meine Unzufriedenheit ist gleichzeitig mein größter Antrieb“, meint der Rapper und weiter: „nach all den Jahren bin ich auf einem guten Weg, dass mir meine eigene Musik an einigen Stellen Gänsehaut verursacht.“ Selbstannahme, statt Selbstzerfleischung – wie kam es dazu? „Durch das Feedback der Zuhörer und anderer Musiker kam ich zu dem Punkt, zu denken „Mensch, das hört sich doch nicht so schlecht an“.
Den neuen Song „Distanz“ gibt es jedoch nicht nur für die Ohren. Parallel hat der Rapper mit Unterstützung von Foto- und Videofilmer Konrad Drüsedau ein Video gedreht. Rappend in den Kellerbergen – im Rücken der „Brockenblick“, von vorn der Sonnenaufgang, umgeben von weißen, frostbehangenen Sträuchern und Bäumen. Schöne Reime, schöne Bilder. „Bei -13 Grad mit leicht eingefrorenem Gesicht das Playback drüber rappen war eine leichte Herausforderung“, erinnert sich der Musiker. Zittern für die Rapmusik.
Voraussichtlich wird noch dieses Jahr eine CD herauskommen, darunter der aktuelle Song „Distanz“, kündigte er an.
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