Trauerstunde in der Nikolaikirche

Trauerstunde in der Nikolaikirche und Buchlesung beim Ambulanten Hospizdienst am 3. November / Symbolbild

Zur “Stunde des Gedenkens, Erinnerns und Besinnens, für alle, denen kein Abschied möglich war”, laden Thomas Rehbein vom Trauernetzwerk Altmark und Bürgermeisterin Mandy Schumacher ein. Das Treffen findet am Freitag, 3. November, um 17.00 Uhr in der Nikolaikirche Gardelegen statt.

Thomas Rehbein: “Vielleicht fand gar keine Trauerfeier statt. Vielleicht gab es niemanden, der für eine Bestattung sorgte. Vielleicht wurde jemand ganz fern bestattet und Sie konnten nicht daran teilnehmen. Vielleicht waren Sie durch die Pandemie oder etwas anderes gehindert, zur Beerdigung mitzugehen. Mit einer kleinen Feierstunde in der Nikolaikirche wollen wir an Menschen erinnern, deren Namen wir kennen und verlesen. Wir erinnern aber auch an Menschen, die einfach so gegangen sind, still und ohne Feier, Nachbarn, Kollegen, Freunde und Bekannte. Wir wollen auch dieser Leben ehrend erinnern. Mit dieser Feier wollen wir auch der Trauer Raum geben, die sonst keinen Ausdruck finden konnte. Sie können am Eingang Namen von Menschen nennen, an die Sie erinnern möchten.” Es besteht die Möglichkeit, für Verstorbene Kerzen zu entzünden.

Im Anschluss lädt der Ambulante Hospizdienst Gardelegen zu einer Buchlesung mit Gespräch in die Räumlichkeiten des Hospizdienstes, Ernst-Thälmann-Str. 17, in Gardelegen ein. Beginn ist um 19 Uhr.

Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen. Zu Gast sein wird Autor Peter Rörsch, der sein Buch “Resonanz in der Trauerbegleitung” vorstellen wird.

Anmeldungen für die Lesung sind unter 03907 7796020 möglich.

Peter Rörsch: “Bei meiner Arbeit mit Trauernden erfuhr ich deren Fähigkeiten, über ihre eigene Trauer zu reden und zu schreiben, und bemerkte dabei, wie hilfreich die entstandenen Texte für andere sein können. Daraus entstand mein erster Antrieb: Trauernde haben anderen Trauernden viel zu sagen.”